Da mein Raspberry relativ ungenutzt zu Hause rumsteht, bin ich quasi andauernd auf der Suche nach Ideen, diesen sinnvoll einzusetzen. Mir kam dann die Idee, den Raspberry an meine Boxen in meinem Zimmer anzuschließen und als Spotify Connect Client einzusetzen. Damit kann ich über die Anlage Musik hören, ohne dass ich das Handy direkt daran anschließen muss.
Was ist Spotify Connect?
In der Einleitung habe ich diesen Begriff schon mal erwähnt, aber noch nicht erklärt. Gemeint ist damit eine Funktionalität von Spotify, das aktuelle Gerät, über das die Musik gestreamt wird, nur noch als Fernbedienung zu verwenden. Die Audioausgabe erfolgt über ein anderes ausgewähltes Gerät. Beispielsweise kann man vom Handy aus den Laptop oder die Playstation wählen. Und da kam mir die Idee, warum ich nicht auch den Raspberry nutzen kann.
Raspotify
Angefangen bin ich dann mit der Recherche, ob es entsprechende Software vielleicht schon gibt und lange bin ich tatsächlich nicht fündig geworden oder auf Anleitungen gestoßen, die eine nicht mehr unterstützte API verwenden. Irgendwann habe ich aber das Github-Repository von Raspotify gesehen und die Beschreibung hat glücklicherweise gepasst:
Raspotify – Spotify Connect client for the Raspberry Pi that Just Works™
Die Installation ist denkbar einfach. Im Grunde muss man nur ein einziges Skript ausführen. Alternativ ist in dem Projekt aber auch noch eine Anleitung mit den einzelnen Schritten vorhanden, die dieses Skript automatisch ausführen würde, falls man auf Nummer sicher gehen will.
Sobald die Installation abgeschlossen ist, braucht man eigentlich gar nichts mehr weiter machen. Das Programm wird automatisch im Hintergrund gestartet und wenn ich jetzt auf meinem Handy über Spotify Musik höre, wird mir der Raspberry als verfügbares Gerät angezeigt.
Ich hoffe, diese kleine Empfehlung von mir war hilfreich für dich 🙂 Ihr könnt gerne in die Kommentare schreiben, wenn ihr spannende Ideen habt, wie man einen Pi einsetzen kann!
6 Gedanken zu “Raspotify | Raspberry als Spotify Connect Client”
Sehr cool! Zufällig gefunden!
Ich habe Wochenlang mit der Spotifyfunktion von Musicbox rumgekaspert, dabei ist es sooooo einfach! 🙂
Gruß
Jens
Hallo Jens,
freut mich zu hören, dass ich dir mit meinem Artikel helfen konnte! 🙂
Viele Grüße
Jonas
Wahrscheinlich eine dumme Frage: Worin besteht der Vorteil dieser Lösung gegenüber der Ansteuerung eines Bluetoothverstärkers? In beiden Fällen habe ich doch ein Gerät, mit dem ich die Titelauswahl steuere und ein Gerät, das die Musik erzeugt….
LG Olaf
Hallo Olaf,
da hast du tatsächlich Recht. Im Prinzip läuft das auf das gleiche hinaus. 🙂
Bei mir waren die Musik-Boxen und der Raspberry vorhanden und mich hat gestört, dass ich das Handy immer per Kabel anschließen musste, weswegen ich das so gelöst habe. Mit Bluetooth geht das ganze aber natürlich auch.
Viele Grüße
Jonas
Oh, das ist ein nicht unerheblicher Unterschied. Bei der verwendung von Bluetooth stellst du eine direkte Verbindung zwischen deinem Handy und dem Empfänger her. Dein Telefon streamt die Musik aus dem Internet und “Alles” Audio wird direkt übertragen. Wenn sonst nichts passiert alles ok. Jetzt hast du Freunde zu besuch und du gehst in den Keller Bier holen -> BT Verbindung reißt ab weil du dein Telefon aus gewohnheit in der Hosentasche hast und es mit runter nimmst.
Jemand ruft dich an -> dein Lautsprecher wird zur Freisprecheinrichtung und alle hören mit.
Du willst zwischendurch jemandem ein kurzes Video zeigen oder eine Sprachnachricht anhören -> Spotify wird unterbrochen.
Über Spotify Connect sagt dein Telefon dem Empfänger was es abspielen soll. Dann streamt dein Empfänger das ab und du könntest dein Telefon ausmachen.
Hallo Olaf,
Der Unterschied ist, das das streamende Gerät, also hier ein Handy, geblockt ist. Man kann einen bestimmten Radius nicht verlassen, Bluetooth funktioniert nur max. 15 Meter gut.
Auch werden mit Bluetooth alle Sounds übertragen wie ankommende Anrufe, Warnmeldungen etc.
Bei der Lösung mit Raspberry ist das Handy sozusagen nur eine Fernbedienung, der Raspberry streamt dann direkt die Musik. Dadurch hat man das Handy frei, kann sich wegbewegen, telefonieren, sogar Videos ansehen mit Ton nebenbei. Aber die Musik läuft weiter. Diese Lösung würde ich als die elegantere sehen. Kommt aber immer darauf an was man möchte und braucht.